Mythologie und ihre Hinterfragung sind das zentrale Thema im Oeuvre des serbischen Künstlers Djordje Ozbolt (*1967). Mit technischer Finesse und satirischem Witz widmet er sich dem klassischen Thema. Als Inspirationsquelle dienen Ozbolt die unterschiedlichsten Medien; Bilder, Geschichten und Erlebnisse werden mit verschiedenen Techniken und Stilen zu schwarzhumorigen und surrealistisch anmutenden Bilderwelten vereint. So etwa entstand das Gemälde "Koksen" (2010) in Anlehnung an das Selbstportrait "Mousquetaire à la pipe" (1968), in dem sich Picasso die Rolle des Musketiers, des verwegenen Gentlemans zuschreibt, der das Leben und die Liebe in vollen Zügen genießt. "Koksen" deutet das Gesicht eines Mannes mit Schnurbart, Hut und Zigarette an, das durchsichtig, zusammengehalten durch Linien, Farbflecken und Kreise nur schwach Profil erkennen lässt. Mit dieser kritischen aber auch humorvollen Hommage gelingt es Ozbolt nicht nur die Mythologisierung des Künstlers an sich sondern auch den Umgang der Malerei mit ihrer Geschichte neu zu reflektieren.
Djordje Ozbolt, geboren 1967 in Belgrad, studierte von 1988 bis 1991 an der Universität Belgrad Architektur und lebt seit Mitte der 90er Jahre in London wo er an der Slade School of Fine Art und der Royal Academy Malerei studierte.
2006 zeigte die Galerie Rüdiger Schöttle seine Gemälde in einer Gruppenausstellung. Im selben Jahr nahm er an der "Tate Triennale" der Tate Britain in London teil. Weitere Gruppenausstellungen waren unter anderen die "Prager Biennale", Prag, Tschechien (2007) und "The Library Of Babel / In And Out Of Place", 176 Zabludowicz Collection, London (2010).
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