Galerie Rüdiger Schöttle zeigt in Kooperation mit KÖNIG Galerie Keramikskulpturen von Michael Sailstorfer auf dem Dachgarten der Galerieräume. Sailstorfers amorphe Keramikmasken zeichnen sich durch eine auffällige Marmorierung und reduzierte Stilmerkmale aus und bilden die Fortsetzung seiner Metallmasken-Serie aus dem Jahr 2015. Schlitze, die an Münder erinnern, Oberflächenmanipulationen, die wie Augen wirken, spitze Vorsprünge, die Nasen modellieren - Sailstorfers Skulpturen spielen mit der Symbolik der frühen Masken, die im Kontext von Exorzismusritualen, zum Schutz vor Dämonen oder im Ahnenkult zum Einsatz kamen. Kulturgeschichtlich betrachtet sind die Objekte von Masken der ozeanischen und afrikanischen Kunst inspiriert. Gleichzeitig spiegeln sie aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu futuristischen Robotern eine postapokalyptische Ästhetik wider. Die Keramikskulpturen verkörpern einen Status Quo, der durch ein Nachdenken über zeitgenössische Produktion, zukünftige Möglichkeiten, Geschichte und Symbolik gekennzeichnet ist.
„Die Skulpturen zeigen die Papptextur der Modelle, wovon sie abgegossen wurden. Stellen, wo die Pappe aufgerissen, geklebt wurde, die Bahnen des Klebstreifens – jede Eigenschaft prägt sich in das Resultat ein. Andererseits wirken sich die Skulpturen mit ihrer finalen Form auf die Rezipient/innen auf eine Weise aus, die sich nicht durch den Produktionsprozess erklären lässt.“ (Interview Zeitschrift Fair, Nr. 14/2016)
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