Zum ersten Mal stellt die US-amerikanische Malerin Susan Weil, geb. 1930, ihre Arbeiten in der Galerie Rüdiger Schöttle aus. Die Künstlerin studierte am Black Mountain College bei Josef Albers, zusammen mit Willem und Elaine de Kooning, Jasper Johns, Robert Rauschenberg und Cy Twombly. Trotz der Abstrakt-Expressionistischen Stilrichtung, hat sich die Künstlerin, im Vergleich zu ihren männlichen Kollegen, nicht von den Tendenzen der damaligen Zeit beeinflussen lassen. Als bedeutendes Mitglied der New York School of Art, lässt sich Susan Weil nicht einfach unter einer bestimmten Stilrichtung kategorisieren und obwohl sie vom Abstrakten Expressionismus beeinflusst wurde, hat sie das Figurative nie gänzlich verlassen.
Die Ausstellung Once In A Blue Moon umfasst wichtige Arbeiten von 1989 bis zur Gegenwart. Ausgehend von vertrauten Objekten, reduziert Susan Weil alle Elemente auf deren wesentliche Natur, um sie anschließend in einem unerwarteten Ensemble zu rekonstruieren. Die Arbeit Wandering Chairs, eine Kooperation mit Weils Sohn Christopher Rauschenberg, bestehend aus drei Stühlen und dem Porträt der Künstlerin, setzt sich wie ein Puzzle aus vier unterschiedlichen Elementen zusammen. Das suchende Auge des Betrachters fängt zunächst das gesamte Bild voller Bewegung und Zerrissenheit ein. Sukzessive, lässt man sich auf das Spiel der Künstlerin ein und konstruiert mit ihr eine neue Welt, in der die Objekte einen unerwarteten Weg zu einander finden.
Die Zusammensetzung ihrer Arbeiten ist stets poetisch, dynamisch und spielerisch, oft erscheint es als würden die Werke auf der Wand tanzen. Ihre präzise Beobachtung und bewusste Wahrnehmung des Lebens, übersetzt Weil in eine lebendige Sprache der Kunst. Das reflektiert sich in spielerischen Komponenten, wie zum Beispiel in der Arbeit Mind's Sky. Die Arbeit wurde bereits 1989 in der von Dr. Carla Schulz-Hoffmann kuratierten Ausstellung in der damaligen Staatsgalerie Moderner Kunst München gezeigt. Die freie Zusammensetzung der Collage, die Darstellung der Vögel ist leicht und punktuell erarbeitet, ähnlich einer vagen Erinnerung an einen Traum.
Susan Weil ist Trägerin des Guggenheim-Stipendiums und des National Endowment for the Arts Stipendiums. Ihre Arbeiten sind unter anderem im Metropolitan Museum of Art, Museum of Modern Art in New York, Victoria and Albert Museum in London, J. Paul-Getty-Museum in Los Angeles, Nationalmuseum in Stockholm und Helsinki Kunstmuseum zu sehen.
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