12/12
Palais Garnier Paris XXXII 2005
200
× 257 cm
6/ 6
11/12
Palais Garnier Paris XX 2004
123
× 120 cm
6/ 6
10/12
Palais Garnier Paris XIV 2004
124
× 120 cm
3/ 6
9/12
Bibliothéque de l'Empereur Château de Fontainebleau II, 2007
C-Print
120
× 121 cm
2/ 6
8/12
Château de Versailles V, 2007
C-Print
120
× 128 cm
2/ 6
7/12
Théâtre de Montansier Paris III, 2007
C-Print
200
× 248 cm
4/ 6
6/12
Ecole des Beaux Arts Paris I, 2007
C-Print
200
× 225 cm
3/ 6
5/12
Trinity College Library Dublin V, 2004
C-Print
150
× 120 cm
5/ 6
1/12
Goethe-Nationalmuseum Weimar II, 2006
C-Print
200
× 250 cm
6/ 6
Candida Höfer zählt unumstritten zu den führenden internationalen Fotokünstlerinnen der Gegenwart. Thema ihrer Arbeiten sind zumeist menschenleere Innenräume von künstlerischer und kultureller Bedeutung - Orte des Wissens, der Bildung und des Kunstgenusses wie Bibliotheken und Museen, repräsentative Säle irdischer und himmlischer Macht in Palästen und Kirchen oder kulturelle Begegnungsstätten wie die Foyers und Zuschauersäle der bekannten Theater und Opernhäuser. Candida Höfers großformatige Fotografien sind meist betont sachlich konzipiert. Ihre Motive entwickelt sie bevorzugt aus der Zentralperspektive heraus oder sie führt die Kamera in eine Art ideale Diagonale. Im Vordergrund steht dabei nicht der Wiedererkennungseffekt der prominenten Räume, sondern vielmehr die durch die Wahl des Bildausschnitts sich ergebende bildnerische Gestaltung. Was auf den ersten Blick in seiner Perfektion zunächst unspektakulär erscheint, enthüllt bei genauerer Betrachtung ein die Architektur durchdringendes Ordnungssystem, das bis in die Tiefe des Bildes präzise wiedergegeben wird. Zufällig eingestreute Attribute wie ein liegen gebliebenes Buch, ein stehen gebliebener Eimer oder eine verschobene Absperrung durchbrechen die strikte Ordnung und verweisen auf die eben noch da gewesene Präsenz des Menschen.
Titelbild der Ausstellung ist das bekannte Junozimmer des Goethe-Nationalmuseums in Weimar. Es zählt zu einem 2006 entstanden Zyklus von vorwiegend klassizistisch ausgestatteten Innenräumen verschiedener geschichtsträchtiger Gebäude der Stadt, zu denen das Residenzschloss, Schoss Belvedere und Goethes Wohnhaus am Frauenplan zählen. Der Dichter hat das im barocken Stil erbaute Bürgerhaus bis zu seinem Tod 1832 fast 50 Jahre lang bewohnt und die Raumgestaltung und Ausstattung mitbestimmt, so auch die Junozimmers, ein in blauen Farben gehaltener, museal anmutender Wohnsalon. In strenger Komposition stellt uns Candida Höfer dieses lichte und klare menschenleere Zimmer vor und lässt in ihm den Geist der Aufklärung nahezu spürbar werden. Augenfang ist die große Gipsportraitbüste einer römischen Kaiserin, vormals bekannt als Juno Ludovisi.
Einen Schwerpunkt der Ausstellung bilden Arbeiten aus Paris, Versailles und Fontainebleau. Zum mittlerweile eigenständigen Genre der Museumsfotografie zählen Candida Höfers 2005 entstandenen Aufnahmen des Louvre. Das ursprüngliche Königsschloss und spätere Museum ist seit 1793 für die Öffentlichkeit zugänglich und war immer wieder ein beliebtes Motiv für Künstler. Candida Höfer konzentriert sich in ihrem insgesamt 18 Aufnahmen umfassenden Konvolut, von dem nur eine kleine Auswahl gezeigt wird, auf einige der Galerien des bekannten Schlosses und Museums, darunter die Grande Galerie als von oben belichtete Zentralachse des Louvre, den Karyatidensaal und weitere Säle für Skulptur und Malerei. Motive aus der Opéra Garnier zählen zu einer Reihe von Arbeiten, die sich auf die beiden großen Pariser Opernhäuser konzentrieren, nämlich das neubarocke Palais Garnier, erbaut 1875, und Schauplatz des bekannten Musicals "Phantom der Oper", und die moderne Opéra Bastille, 1989 von Carlos Ott. Die Ausstellung zeigt einige ausgewählte Werke aus dem Palais Garnier, darunter die monumentale Treppe und den in Rot und Gold gestalteten Zuschauerraum, Schauplätze triumphaler Repräsentation im Stil des Second Empire.
Candida Höfer, geboren 1944 in Eberswalde, studierte in den späten 1970er und frühen 1980er Jahren an der Düsseldorfer Akademie Fotografie bei Bernd Becher. Sie lebt in Köln.
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