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Elif Saydam
Artists, 2019
Öl, 23 Karat Gold, Lavendelöl, Inkjet-Transfer auf Leinwand
30 × 21 cm
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Elif Saydam
Day Fool, 2019
Öl, 23 Karat Gold, Lavendelöl auf Leinwand
30
× 21 cm
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Elif Saydam
Death of the Emperor, 2019
Öl, Kupfer, Lavendelöl, Inkjet-Transfer auf gefärbter Leinwand
30 × 21 cm
14/17
Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
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Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
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Elif Saydam
Some fool's shopping basket, 2019
Öl, 23 Karat Gold, Lavendeöl, Inkjet-Transfer auf gefärbter Leinwand
30 × 21 cm
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Elif Saydam
Fatima...help!, 2019
Öl, 23 Karat Gold, Lavendelöl, Inkjet-Transfer auf gefärbter Leinwand
30 × 21 cm
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Elif Saydam
Spot the difference, 2020
Inkjet-Transfer, samtene Buchstaben, Stickers, Gesso, pures Silber, 22.5 Karat Gold, Öl auf nicht grundierter, handgestickter Leinwand
85 × 120 cm
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Elif Saydam
Artists, 2019
Öl, 23 Karat Gold, Lavendelöl, Inkjet-Transfer auf Leinwand
30 × 21 cm
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Elif Saydam
Fancy Fool, 2019
Öl, 23 Karat Gold, Lavendelöl, Inkjet-Transfer auf gefärbter Leinwand
30 × 21 cm
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Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
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Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
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Elif Saydam
Low hanging fruit, 2019
Öl, Kupfer, Lavendelöl auf Leinwand
30 × 21 cm
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Elif Saydam
A-z und weiter und weiter, 2020
Kohlenstofftransfer, Inkjet-Transfer, Bleistift, 22.5 Karat Gold, Öl auf grundierter Leinwand
85 × 120 cm
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Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
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Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
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Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
In Elif Saydams Ausstellung in der Galerie Rüdiger Schöttle „Everybody’s Fool“, tauchen die Betrachter*innen in eine Welt ein, in der sich osmanische Miniaturmalerei und die abendländische Figur des Narren auf engem Raum kreuzen. Während die DIN A 4 großen Ölmalereien einen Kosmos aus morgenländischen Ornamenten und fragmentarischen Körpern eröffnen, greifen die großformatigen Arbeiten formal auf das Kostüm eines Harlekins zurück. Bei beiden Werkserien vollzieht sich dies technisch auf verschiedenen Ebenen: Meist bilden Fotografien, oder Stoffscans – welche auf die Leinwände gebügelt werden – die erste Ebene ihrer Arbeiten. Anschließend bedient sich Saydam der klassischen Öl-Malerei und überlagert diese mit einer Collagetechnik , indem sie goldene Elemente – meist 23 Karat Blattgold - einsetzt.
Immer wieder taucht die Silhouette einer Figur auf, die geisterhaft mit großen Füßen durch das Bild taumelt. Everybody’s Fool – Jedermanns Narr – das ist der Titel der Ausstellung und ebenjener Narr ist das wiederkehrende Motiv in Elif Saydams Arbeiten. Dieser wird fragmentarisch angedeutet. In der Arbeit „Fancy Fool“ 2019 erscheint er als Hybridwesen. Jenes Wesen blickt den Betrachter*innen schelmisch entgegen. Das ironische Moment wird durch den dadaistischen Einsatz von lieblich–paradiesischen Symbolen hervorgehoben – Rosen oder Granatäpfel dienen als Platzhalter für die Augen, wodurch eine unbekannte Welt aus Früchten und phantasievollen Figuren geschaffen wird. Zugleich sind es die Gegensätze die verwirren, die durch die Bügeltechnik und das Gold hervorgehoben werden.
Kulturgeschichtlich betrachtet stammt die Commedia dell’Arte Figur des Harlekins aus der Unterschicht, die mit zerlumpter Kleidung auf der großen Bühne stand und auf Maskenfesten mit naiv-gewitzter Gestalt das Publikum unterhielt, diesem Potential bedient sich Saydam. Ihre/Seine humoristischen Darstellungen visualisieren einen Kosmos aus Motiven des Abendlandes und Morgenlandes und aus Symbolen unserer heutigen visuellen Kultur. Die technischen Divergenzen umgreifen eine Klassenpolitik des guten Geschmacks und stellen diese zugleich in Frage.
Astrologisch versierte Betrachter*innen kennen die Trumpfkarte des Narren aus der Tarotkarten – Deutung. In jener Verwendung kann er, je nach Nummerierung, als ein Symbol für Unbekümmertheit oder das Sorgenlose gelten. Zugleich ist der Narr aber auch ein Symbol des Versagens und des Scheiterns. So wird er je nach Deutungsebene vielschichtig auslegbar und es bleibt schließlich offen, ob es sich um den Narren Jedermanns handelt oder vielleicht doch jeder ein Narr ist? Am ehesten – so könnte man meinen – steckt das Närrische in uns allen.
Elif Saydam (geb.1985, Calgary) studierte Bildende Kunst an der Concordia University, Montréal (2009) und unter Monica Baer und Amy Sillman an der Städelschule in Frankfurt. Zuletzt wurden ihre/seine Werke bei Selfing, Mélange, Cologne (2020); What me worry, Stadium, Berlin (2019); and La Belle Dame sans Merci, Franz Kaka, Toronto (2019) gezeigt. Gruppenausstellungen und Performances umfassen: Von Fleisch und Zucker, Montez Press Radio, Hamburg (2019); Art Book Fair, Kölnischer Kunstverein, Köln (2019); and Telephone: Miss St’s Hieroglphyic Suffering, KW Institute for Contemporary Art, Berlin (2018). Im März 2021 werden ihre/seine Arbeiten im Harburger Bahnhof in Hamburg zu sehen sein.
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