In der Ausstellung zeigte die Galerie eine Gegenüberstellung zweier Positionen zeitgenössischer Kunst aus dem süddeutschen Raum: die Arbeiten des Münchners Florian Süssmayr, sowie Malerei und Skulpturen des aus Rosenheim stammenden Thomas Helbig. Florian Süssmayr (geb. 1963) ist ein Beobachter, der anonyme Botschaften und Stilleben des Alltags, Kritzeleien von Wänden und Biertischen z.B. aus dem Hofbräuhaus sammelt, ihre Ästhetik und Ausdruckskraft aus dem ursprünglichen Umfeld herausnimmt und uns in seinen Bildern neu präsentiert. Gefundene Motive aus seiner unmittelbaren Umgebung, Kneipen, Stehausschänke, Texte auf Mauern, aber auch Fußball und Landschaften finden sich in seinen Werken als Ausschnitte aus seiner persönlichen Welt. Technisch variiert er Malerei, Frottagen, Fotografie und Hinterglasbilder. Süssmayr kommt aus der Münchner politisch-künstlerischen Subkultur der 80er Jahre. Über Film und Fotografie hat er sich zur Malerei hin entwickelt. Als Inspiration nennt er seinen Großvater, den Maler Josef Süssmayr, Adolph Menzel, Kenneth Anger, Otto Mühl, Nan Goldin und die Ramones. Als Mitgründer der Punkband "Lorenz Lorenz" trat er schon einmal Anfang der 80er Jahre in der Galerie Rüdiger Schöttle auf. Nun zeigt er hier eine Serie von seinen Hinterglasbildern, in denen es um das Miteinander von Schrift und Malerei im Bild geht und um das Zusammenspiel von dokumentarischen und fiktiven Elementen. Diese Bilder zeigen die bei aller Ästhetik oft düsteren, agressiven Botschaften aus einer anonymen, urbanen Welt auf. Parallel wurde das Werk von Florian Süssmayr in Ausstellungen im Haus der Kunst und im Lenbachhaus gezeigt.
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