Die neue Skulpturenserie von Goshka Macuga “International Institute of Intellectual Co-operation“ ,wie sie in der Fondazione Prada in Mailand als auch im Schinkel Pavillon in Berlin zu sehen war, hat eine Erweiterung in Form von Vasen-Portraits in unterschiedlichster Materialität erfahren, die nun erstmals in ihrer Gesamtheit in München zu sehen sind.
Ausgehend vom Briefwechsel Albert Einsteins mit Sigmund Freud (1931), angeregt durch den Völkerbund und dem Internationalen Institut für geistige Zusammenarbeit, die den internationalen, kulturellen und intellektuellen Austausch zwischen Wissenschaftlern, Forschern, Lehrern, Künstlern und anderen Intellektuellen fördern wollte, greift Goshka Macuga die Idee der geistigen Zusammenarbeit wieder auf. Neben einem enormen Pavillon aus Beton, der als offene Diskussionsrunde und bereits als reale Plattform für einen intellektuellen Austausch über die Themen der heutigen Zeit diente, sind neue Vasen-Skulpturen in Anspielung auf die damaligen Protagonisten, aber auch hypothetischer Diskussionsteilnehmer entstanden. Das Portrait Albert Einsteins blickt uns mit wuchernden Gedankenkanälen entgegen, genauso Freud, aus dessen Kopf es ebenso sprießt. Aber auch Karl Marx in Form eines Gummikopfes ist präsent und lässt auf immer noch wachsendes Gedankengut blicken. Die Vasen-Porträts von Intellektuellen aus den unterschiedlichsten Epochen fordern uns zu einem vis-a-vis Austausch heraus. Die rhetorischen Strategien der Antike und der Renaissance werden wach gerufen.
Goshka Macuga ist 1967 in Warschau, Polen, geboren; sie lebt und arbeitet in London. Folgende Einzelausstellungen wurden ihr zuteil: „Now this, is this the end … the end of the beginning or the beginning of the end?” Schinkel Pavillon, Berlin (2016); „Goshka Macuga“, New Museum, New York (2016) “To the Son of Man Who Ate the Scroll”, Fondazione Prada, Mailand (2016); “Public Address: Goshka Macuga Tapestries”, Lunds konsthall, Lund, Schweden (2014); “Exhibit, A”, Museum of Contemporary Art, Chicago (2012); “Untitled”, Zachęta National Gallery of Art, Warschau (2011); “It Broke from Within”, Walker Art Center, Minneapolis, MN (2011); “The Nature of the Beast”; Whitechapel Gallery, London (2009); und “I am Become Death” Kunsthalle Basel, Schweiz (2009). Goshka Macuga war Teilnehmerin der 8. Berlin Biennale (2014); der dOCUMENTA (13), Kassel, und Kabul, Afghanistan (2012); “Fare Mondi/Making Worlds,” der 53. Venedig Biennale (2009); und der 5. Berlin Biennale (2008). 2008 war Goshka Macuga für den Turner-Preis nominiert.
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