In einer umfassenden Einzelausstellung widmet sich die Galerie Rüdiger Schöttle dem neuesten Werkzyklus der Künstlerin Karin Kneffel. Gezeigt werden klein- und mittelformatige Ölgemälde. Themenschwerpunkt ist hierbei die Neuinterpretation der Schlüsselwerke „Betty“ (1968) und „Kerze“ (1982) von Gerhard Richter, ihrem Kollegen und ehemaligen Professor an der Kunstakademie Düsseldorf.
Entstanden sind Zitate von Zitaten. In ihrer Symbolik bezieht sich Gerhard Richters „Kerze“ auf niederländische Vanitas-Stillleben des 16. und 17. Jahrhunderts und die Arbeit „Betty“ – mittels der Rückenfigur – auf das Werk des bedeutendsten deutschen Malers der Romantik, Caspar David Friedrich. Kneffel gelingt es, mit ihren Neuinterpretationen die künstlerischen Impulse zeitlich und gesellschaftlich zu rekontextualisieren.
Transparente Spiegelungen, abstrakte Farbfelder und realistische Darstellungen kondensierter Glasscheiben, die noch die Spuren menschlicher Präsenz tragen und durch die der Betrachter „Betty“ oder „Kerze“ erfährt, lassen die Sujets zwischen Realität und Fiktion oszillieren. Die Arbeiten evozieren dabei Fragen nach dem Ursprung, der Geschichte und Bedeutung von Kunst per se.
Karin Kneffel wurde 1957 in Marl, Deutschland, geboren. Von 1981 bis 1987 studierte sie an der Kunstakademie in Düsseldorf. Seit 2008 ist sie Professorin an der Akademie der Bildenden Künste München. 2015 wurden ihr zwei Einzelausstellungen zuteil: „Werke auf Papier“ in der Kunsthalle Bremerhaven und „Fallstudien“ im Käthe Kollwitz Museum, Köln. 2014 würdigte sie das Museo de Arte Contemporáneo Gas Natural Fenosa in La Coruña, Spanien, mit einer Einzelausstellung. Im gleichen Jahr zeigte sie ihr Werk im Barcelona-Pavillon in Spanien. Sie lebt und arbeitet in Düsseldorf.
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