5/5
Savings, 2014
aluminium, mirror, cardboard, wood
124
× 120
× 83 cm
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New Solutions IV, 2014
wood, aluminium, plastic, mirror
174
× 50
× 50 cm
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No one, 2013
glass ball, rose, water, plastic, acrylic colour
131
× 33
× 26 cm
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Ausstellungsansicht | Installation view (Foto: Wilfried Petzi)
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Ausstellungsansicht | Installation view (Foto: Wilfried Petzi)
Die in Mexiko geborene Künstlerin Lorena Herrera Rashid zeigt ihre zweite Ausstellung in der Galerie Rüdiger Schöttle unter dem Titel New Solutions. Es dreht sich um Themen wie Medien, Konsum, Künstlichkeit, Verschwendung und Reflektion. Das Werk No One besteht aus einer Rose in einer umgedrehten, gläsernen Vase und zwei bearbeiteten Händen. Die Rose befindet sich seit etwa einem Jahr in der Glaskugel. Sie hat zwar ihre ursprüngliche Form bewahrt, aber ihre rote Farbe verloren und symbolisiert so das Memento Mori. Die Glaskugel in Kombination mit den Händen erinnert stark an die Darstellung von Wahrsagern. Durch dieses Zusammenspiel wird Zeitlichkeit in den Fokus gesetzt und Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft in einem Moment erlebt.
Die Figuren mit dem Titel New Solutions I – IV können als kleinste gesellschaftliche Einheit, die Familie oder auch als Individuum innerhalb einer Gesellschaft gesehen werden. Nr. I bis III sind unterschiedlich große Plastiken, die als Gruppe vor einem Spiegel positioniert sind. Die Werke sind auf verschiedene Art und Weise aus Materialien wie Holz, Sperrholzplatten, Aluminium und Teilen von Möbeln zusammengesetzt. Durch die Hände der Schaufensterpuppen erhalten die Figuren einen menschlichen Charakter. Die Spiegelung der Gruppe führt zum einen zu einer Doppelung der Szenerie, aus einem bestimmten Blickwinkel aber auch zur Einbeziehung des Betrachters in diese Gruppe.
Die dritte Arbeit der Ausstellung trägt den Titel Savings. Sie ist eine Zusammenstellung gleichmäßiger, industrieller Massenprodukte. Erst auf den zweiten Blick erkennt man, dass die eingesetzten Objekte Unterschiede aufweisen. Die Steigerung der Unterschiede besteht darin, dass jede Dose, jeder Karton und auch die Palette ihre eigene, individuelle Nummer trägt. Auch bei dieser Arbeit wurden Spiegel eingesetzt, um den Multiplikations- und Reflektionsgedanken unseres Konsumverhaltens anzuregen.
Lorena Herrera Rashid schafft es auf ironische und zurückhaltende Art und Weise dem Betrachter den Spiegel vor Augen zu halten. Die Welt, in der wir leben ist von Massenmedien, Künstlichkeit, Konsum und Verschwendung geprägt, sodass wir manchmal nicht mehr zwischen der realen und der künstlichen Welt unterscheiden können. Dieses Phänomen macht Rashid in jeder einzelnen Arbeit, aber auch im Gesamtwerk der Ausstellung spürbar. Geschickt bezieht die Künstlerin dabei den Betrachter mit ein, setzt ihn mit den Plastiken in Korrespondenz und konfrontiert ihn so mit kritischen Denkanstössen, die nach neuen Lösungsansätzen fragen - New Solutions, doch das Ende bleibt offen.
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