Martin Boyce, geb. 1967 in Glasgow, bearbeitet Designobjekte und -fragmente und untersucht sie in ästhetischer als auch kultureller Hinsicht. Dafür verwendet er das Formen- und Materialrepertoire bedeutender Architekten und Designer wie Arne Jacobsen, Charles und Ray Eames, Mies van der Rohe oder R.M. Schindler. Die Objekte werden ihrer ursprünglichen Funktion und Ästhetik beraubt und in raumgreifende Installationen umgewandelt. Boyce erinnert so einerseits an die Visionen der Moderne von einer "besseren Zukunft" und weist zugleich darauf hin, daß diese immer noch nicht eingetroffen ist. Seine Arbeiten konzentrieren sich dabei auf die Architektur und das Design der europäischen und amerikanischen Moderne. "Wenn man einen Stil von einer historischen Epoche in eine andere überträgt, kann man den Zeitgeist, die sozialen und kulturellen Verhältnisse jener Epoche wieder auferstehen lassen. Während dieser Zeitreise entwickelt die Ästhetik jedoch eigene ideologische Aussagen, die z.B. auf Vorstellungen von Geschmack und Exklusivität basieren", so Martin Boyce. Er lässt neue unbekannte Räume entstehen, die zwischen den Ideen von Gestern und Heute vermitteln. In der Galerie Rüdiger Schöttle installierte er zwei neue, hängende "Baumskulpturen".
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