12/12
Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
11/12
Into the yellow, 2013
Format variabel
Hevea-Holz, Gips, Pigment
Foto: Wilfried Petzi
10/12
Thu Van Tran
From Green to Orange #3, 2020
Photographie, Alkohol, Farbmittel, Ruß
39,5 × 59,5 cm
9/12
Thu Van Tran
From Green to Orange #2, 2020
Photographie, Alkohol, Farbmittel, Ruß
39,5 × 59,5 cm
8/12
Thu Van Tran
From Green to Orange #1, 2020
Photographie, Alkohol, Farbmittel, Ruß
39,5 × 59,5 cm
7/12
Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
6/12
Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
5/12
Thu Van Tran
Rainbow Herbicides #2, 2020
Graphit, Sprühfarbe auf Papier
60 × 40 cm
4/12
Thu Van Tran
Rainbow Herbicides #1, 2020
Graphit, Sprühfarbe auf Papier
60 × 40 cm
3/12
Thu Van Tran
Rainbow Herbicides, 2020
Graphit, Sprühfarbe auf Papier
140 × 120 cm
2/12
Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
1/12
Installationsansicht
Foto: Wilfried Petzi
Die Arbeiten von Thu Van Tran konstruieren einen offenen Raum in dem sich die Geschichte der Natur manifestiert. Jede gesellschaftliche Handlung hinterlässt Spuren in der Geschichte und Narben in der Natur. Ein Baum ist ein stummer Zeuge, der das Geschehene miterlebt und nie wieder vergisst. Die Natur spürt, sieht und archiviert. Die Arbeiten von Thu Van Tran visualisieren die Erinnerungen der Natur: auf dem Boden liegende Bäume, welche wie begraben wirken, mit Kautschuk überzogene Leinwände, Papierarbeiten mit symbolträchtiger Farbabfolge. Die Symbolik der Materialien spielen bei der Künstlerin eine wichtige Rolle. Es ist ihre Sprache kulturelle und historische Ereignisse festzuhalten. Geboren in Vietnam und aufgewachsen in Paris stellt Thu Van Tran in ihren Arbeiten das sublime Geschehen des 20. Jahrhunderts in einer poetischen und narrativen Installation dar.
Ähnlich wie Caspar David Friedrich, sucht Thu Van Tran immer auch das Erhabene in der Natur. Ihre Arbeiten sind voller magischer Schönheit und düsterer Melancholie. In seiner Natursymbolik der Landschaften, behandelte Friedrich das Schicksal und das Leiden der Menschheit. Auch Thu Van Tran verleiht den Bergen, Bäumen, Sonnenuntergängen und -aufgängen eine narrative Stimme. Vergleichbar emotionsgeladen, wie bei der Arbeit Das Eismeer aus dem Jahr 1823/1824, spricht Thu Van Tran in Ihrer Arbeit Rainbow Herbicides über das Erhabene, das Überwältigende in der Natur. Eine riesige Wolke überzieht sich über das gesamte Bild und lässt den Betrachter rätseln, ob es sich um eine Explosion, Wolke oder einen Vulkan handelt. Die sechs Farben, welche mit Sprühtechnik auf das Bild aufgetragen wurden, verleihen der Arbeit eine farbige Dynamik, lassen aber gleichzeitig in die dunkleren Zeiten der Geschichte blicken.
Auch die Werksgruppe Penetrable, die ursprünglich als Wandinstallation bei der Art Basel Unlimited 2019 präsentiert wurde, erzählt in ihrer abstrakten Sprache über die Geschichte der Kautschukbäume, der kolonialen Ausbeutung und deren Folgen. Pigmente werden mit der Milch des Kautschukbaumes vermischt und in dichten Schichten auf die Leinwand aufgetragen. Nach dem Trocknen zieht die Künstlerin die Kautschuk-Schicht, welche sich wie eine zweite Haut auf die Oberfläche legt, von der Leinwand ab. Die Pigmente hinterlassen imprägnierte Spuren auf der Leinwand und bilden eine abstrakte, monochrome Komposition, welche sich aus den unterschiedlichsten Farbnuancen zusammensetzt. Alle Arbeiten der Künstlerin sind menschenleer, beschäftigen sich jedoch intensiv mit der menschlichen Präsenz. Die Bedeutung des Ausstellungstitels H as HOMME greift auf den historischen Ursprung des Wortes zurück und hinterfragt kritisch das menschliche Handeln.
Die Arbeiten der Künstlerin wurden unter anderem im Centre Georges Pompidou, Moderna Museet in Stockholm, auf der 57. Biennale in Venedig und im Neuen Berliner Kunstverein in Berlin ausgestellt. Nächstes Jahr folgt eine Soloausstellung im Palais de Tokyo. Ihre Arbeiten befindet sich in internationalen, öffentlichen und privaten Sammlungen, wie Musée National d'Art Moderne in Paris, Kadist Fondation, Paris / San Francisco, Lidice Memorial, Josée & Marc Gensollen Collection und Vehbi Koc Fondation, Istanbul. (S.Sokolov)
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