„Born From Stone“ ist eine immersive Installation von Goshka Macuga, inspiriert von dem antiken römischen Mithras-Tempel, der unter dem derzeitigen Standort des europäischen Hauptsitzes von Bloomberg entdeckt wurde. Für diese Ausstellung kreierte die Künstlerin eine höhlenartige Installation mit skulpturalen Felsformationen, die an die unterirdische Landschaft des Tempels erinnern. Innerhalb dieser immersiven Atmosphäre treffen die Besucher auf eine Auswahl von Werken, die von Macuga sorgfältig kuratiert und von den Imperial War Museums ausgeliehen wurden.
Das Kunsthaus NRW präsentiert zwei Projekte David Claerbouts: „Wildfire (meditation on fire)“ und „Backwards Growing Tree“. David Claerbout knüpft in seinen Arbeiten Verbindungen zwischen den Medien Fotografie und Film, er löst deren Grenzen auf und hinterfragt die spezifischen Charakteristika des fotografischen und filmischen Bildes. Ein scheinbar wirklichkeitsgetreues Raum-Zeit-Kontinuum erweist sich als subtil digital bearbeitet und verändert und stellt die klassischen Erwartungen an das jeweilige Medium in Frage.
„Cuentos Posibles“ bietet einen umfassenden Einblick in Jeff Walls unverwechselbares künstlerisches Schaffen und beleuchtet seinen signifikanten Einfluss auf die (Neu-)Definition der Fotografie als Bestandteil der zeitgenössischen Kunst. Zu sehen sind Werke von 1978 bis heute, die ein breites Spektrum an Registern und Ausdrucksformen umfassen; von der reinen Deskription bis zu möglichen Geschichtenansätzen.
Die Pinakothek der Moderne präsentiert Slawomir Elsners neuestes Projekt „Case Studies on Rubens“. In Fortsetzung seiner seit 2014 entstehenden Werkreihe „Imaginäre Erinnerung“ als tiefgreifende Auseinandersetzung mit kanonischen Werken der Kunstgeschichte konzentriert sich Elsner diesmal auf ein Werk des Barockmeisters Peter Paul Rubens. Das um 1609 entstandene Selbsportrait „Rubens und Isabella Brant in der Geißblattlaube“, welches sich in der Alten Pinakothek befindet, wird in fusionierenden Techniken aus Zeichnung und Malerei einer poetischen Reflektion unterzogen.
Installationsansicht, 2024, Foto: Staatliche Graphische Sammlung München, Courtesy Staatliche Graphische Sammlung München & Pinakothek der Moderne
Bis heute bildet die Repräsentation des menschlichen Körpers einen zentralen Punkt in der Kunstpraxis, sowohl in der Auseinandersetzung mit Ästhetik und Schönheitskonzepten als auch deren kulturellen, politischen und symbolischen Implikationen. „Faire Corps“, die vierzehnte Ausstellung in der Fondation Villa Datris, erforscht verschiedene Visionen und Aspekte des Körpers anhand der Werke von 60 internationale Künstler*innen, unter anderem Stephan Balkenhol.
„Survival in the 21st Century“ erforscht die Grundlagen der menschlichen Existenz im modernen Zeitalter, markiert durch Fortschritt und Innovation, aber auch durch Konflikte und Unsicherheit über die Zukunft. Unter diesem Konzept präsentiert die Ausstellung eine Vielzahl von Kunstwerken unterschiedlicher Medien. Zu sehen sind unter anderem internationale Künstler*innen wie Goshka Macuga und Thomas Struth.
Das Duisburger Museum Küppersmühle widmet der Künstlerin Karin Kneffel eine große Retrospektive. Unter dem Titel „Come in, Look out“ versammelt die Ausstellung etwa 70 Gemälde der Künstlerin von ihren Anfängen in den 2000er Jahren bis heute. Zu sehen sind einige der bekanntesten Werke Karin Kneffels sowie ihre aktuelle Serie von Madonnenbildern. Eine kleine Gruppe von Aquarellen ergänzt die Ausstellung. Thema ist die vielschichtige Räumlichkeit in der Malerei von Karin Kneffel.
Im Rahmen der 60. Biennale in Venedig präsentiert David Claerbout sein neuestes Kunstwerk „Birdcage“ als Teil der kollateralen Sonderausstellung „From Ukraine: Dare to Dream.“ Eine scheinbar ruhige und idyllische Gartenszene wird durch eine plötzliche Explosion unterbrochen, die im Betrachter ein Gefühl der Beunruhigung auslöst. Die stumme und unmittelbare Explosion findet in einer langen, stillen Szene statt und reflektiert Claerbouts Auseinandersetzung mit Perzeption, Kognition und Temporalität.
Leiko Ikemura präsentiert ihre erste Museumsausstellung in Korea „Light on the Horizon“. Der Ausstellungstitel bezieht sich auf ein immer wiederkehrendes Motiv in Ikemuras künstlerischer Praxis, welches seine Wurzeln in ihren persönlichen Migrationserfahrungen hat und mittlerweile zu einem integralen Bestandteil ihres komplexen und poetischen Œuvres geworden ist. Die Ausstellung konzentriert sich auf Werke, die in den letzten zehn Jahren entstanden sind und bietet dabei einen umfassenden Einblick in Leiko Ikemuras aktuelles künstlerisches Schaffen.
Unter dem Titel „Anri Sala: Inmitten alter Meister“, präsentiert das Kunstmuseum Basel neue Werke Anri Salas im Rahmen der Sammlung Alter Meister. Zu sehen ist eine Serie von sechs Frescos, entstanden im Jahr 2023, in denen der Künstler seine Begeisterung für die historische Technik der Freskenmalerei wieder aufgreift und sie in Verbindung mit seiner zeitbasierten Medienarbeit beleuchtet. Die Frescos bilden eine Ergänzung zu Anri Salas Reflexionen über Zeitlichkeit und Narration, beide zentrale Konzepte in seiner künstlerischen Praxis.
Vor einem Jahrhundert entstand das Konzept der „Konkreten Kunst“ und hinterließ eine unauslöschliche Spur in der Kunstgeschichte. Heute würdigen das Museum für Konkrete Kunst in Ingolstadt und das Museum im Kulturspeicher Würzburg diese Kunstrichtung, die nicht nur die Kunst des 20. Jahrhunderts gesataltet hat, sondern weiterhin zeitgenössische Kunstpraktiken beeinflusst. Anhand der Werke junger Künstler, die mit dieser Kunstrichtung in Zusammenhang stehen, bietet die Ausstellung eine neue Perspektive auf die konkrete Kunst und verfolgt ihre Entwicklung von ihren Ursprüngen bis zur Gegenwart.
Installationsansicht, 2024, Foto: Hubert P. Klotzeck, Courtesy Museum für Konkrete Kunst
Erstmalig im musealen Kontext präsentiert Karin Kneffel ihre neuste Serie, in der sie Madonnenstatuen aus dem 15. bis 16. Jahrhundert durch leuchtende und farbintensiveDarstellungen neues Leben einhaucht. Zum ersten Mal beschäftigt sich die Künstlerin mit der menschlichen Gestalt und nähert sich der sakralen Kunst aus einer zeitgenössischen und zugleich komplexen Perspektive. Dabei feiert Karin Kneffel nicht nur die zeitlose Schönheit der Madonnenstatuen, sondern erforscht das komplexe Zusammenspiel zwischen Tradition und Innovation in der zeitgenössischen Kunst.
In dieser Zeit der Unberechenbarkeit, in der alles flüchtig erscheint und zu verschwinden droht, erscheint unsere Welt zerbrechlicher denn jemals zuvor. Inspiriert von einer philosophischen Erzählung Jacques Voltaires, präsentiert „Le monde comme il va“ eine sorgfältige Selektion von Kunstwerken, die unsere aktuelle Realität beleuchten. Trotz der Turbulenzen dreht sich unser Planet unbeirrt weiter und inmitten dieser permanenten Regung verfassen wir gemeinsam unsere Geschichte.
Die Ausstellung „In Abwesenheit“ untersucht die Essenz der Fotografie, indem sie deren physische Grenzen und technische Grundlagen hinterfragt. Gleichzeitig werden allgemeine Themen wie Abwesenheit, Leerstellen und Mangel erforscht. Die Sammlung Philara präsentiert eine Auswahl von Fotografien aus fast hundert Jahren, die von den surrealistischen Fotografien der 1920er Jahre bis hin zu zeitgenössischen Interpretationen der analogen und digitalen Fotografie reichen.
Unter dem Titel „Wasser, Wolken und Wind“ präsentiert das Forum Würth Rorschach seine 10-jährige Jubiläumsausstellung. Eine Auswahl an Kunstwerken aus der Sammlung Würth, die den Fokus auf jene Naturphänomene legt. Phänomene, die nicht nur unser Klima bestimmen, sondern auch seit Urzeiten ein essenzieller Bestandteil der Kunstgeschichte sind.