Ein wichtiger, bereits "klassischer" Aspekt der Kunst, nämlich ihre Bühnenhaftigkeit, wird in der neuen Ausstellung von mumok thematisiert. Verschiedene Aufführungs- und Auftrittsformen, nicht zuletzt ihre ungewöhnliche Widerspiegelung in der Foto-Kunst u.a. bei Thomas Struth und Jeff Wall, können die Besucher:innen ab 15. März 2023 beobachten.
"Escala" oder "Maßstab" auf Deutsch nimmt weitere semantische Dimensionen in der kommenden Ausstellung in Madrid ein. In Hinblick auf die zeitgenössische Bildhauerei werden die unterschiedlichen Spannungsfelder, die mit folgendem Medium zu tun haben, untersucht und unter Frage gestellt. Dabei sind solche Künstler wie Dan Graham, Stephan Balkenhol oder Thomas Schütte zu sehen.
Eine außermusikalische Rhapsodie bietet uns die Alexander Tutsek-Stiftung zum Genießen und lädt zu einer neuen Gruppen-Ausstellung ein. Wie die zeitgenössischen Künstler:innen, darunter Thomas Struth, mit industrieller Problematik umgehen, kann man sich ab 28. April 2023 in München anschauen.
Am 25. März eröffnet das Schweizer Museum Fraz Gertsch seine neue Ausstellung Transformationen. Die Kuratorin der Ausstellung, Dorothea Strauss, hat ca. 300 Objekten verschiedenster Art ausgewählt, um die andauernde omnipräsente Macht der Kunst zu demonstrieren. Zu sehen sind dort, unter mehreren nationalen und internationalen Künstler:innen, auch Thomas Struths Fotoarbeiten.
Kunst und Wissenschaft nahezubringen ist keine simple Aufgabe. Dieser nimmt sich die Münchner ERES-Stiftung an und eröffnet die Ausstellung It’s A World Machine. Kepler, Kunst & Kosmische Körper, die die Problematik dieser scheinbar gegensätztlichen Welten thematisiert. Durch eine mutige Zusammenstellung ausgeklügelter Apparate von Johannes Kepler und zeitgenössischer Arbeiten wie etwa von Ólafur Elíasson oder Toulu Hassani zeichnet sich die Ausstellung aus.
Toulu Hassani, Oh Be A Fine Girl Kiss Me IV, 2021, Acryltinte und Öl auf Leinwand, 130 x 100 cm ( 51 1/4 x 39 1/3 in)
Zum 30. Jubiläum der renommierten Sammlung von Patrizia Sandretto Re Rebaudengo öffnet die Ausstellung Reaching for the Stars. Im wahrlichen Star-Gebäude, und zwar in Palazzo Strozzi in Florenz, werden weltberühmte Künstler:innen gesammelt, darunter Anish Kapoor, Damien Hirst und Goshka Macuga. Die letzte wird ihr Werk GONOGO zur Schau stellen: die Arbeit über die komplizierten, faszinierenden menschlichen und kosmischen Beziehungen.
Auch in der Kunstszene wird das Jahr des Hasen zelebriert, und zwar erstmals mit der Einzelausstellung von Leiko Ikemura. Año del usagi oder Hasenjahr genannt, wird diese am 4. Februar 2023 in Mexiko-Stadt eröffnet, die der gebürtigen Japanerin gewidmet ist. Zu sehen werden ausschließlich zwei Werke: das großformatige Video Living Nocturne und die Keramikskulptur Usagi Dreaming.
Candida Höfer zeigt für die erste gemeinsam konzipierte Ausstellung zwischen dem Kunstmuseum Liechtenstein und der Hilti Art Foundation ihre neue in Liechtenstein geschaffene Werkserie. Diese Fotografien wurden mit einer digitalen Grossformatkamera an Orten gemacht, die im engeren wie im weiteren Sinne kulturellen Zwecken dienen.
Das Georg Kolbe Museum präsentiert im Januar 2023 Leiko Ikemuras Ausstellung Witty Witches, die sich in ehemaligem Atelier von Georg Kolbe befindet und vor allem dem dreidimensionalen Werk Ikemuras von den 1990er Jahren bis heute gewidmet wird.
Thu Van Tran ist eine der 15 Künstler:innen, die ihre Werke im Kontext der globalen ökologischen Herausforderungen und Auswirkungen in einer neuen Ausstellung Avant l'orage in Paris zeigen darf. Ab Februar 2023, in einem ehemaligen Getreidespeicher des 18. Jahrhunderts, Bourse de commerce, werden Besucher:innen die Kunst der Gegenwart konfrontieren, die mehr als "schöne Bilder" oder Erinnerungen darstellt.
Thu Van Tran, Rainbow Herbicides, 2020, Graphit, Sprühfarbe auf Papier, 60 x 40 cm (23 2/3 x 15 3/4 in)
Baltischer Kunstszene ist heutzutage voll faszinierender Veranstaltungen, eine davon ist die kommende Ausstellung Archaeologists of Memory: Vitols Contemporary Art Collection im Tallinner Kumu Art Museum. Irina Vītola and Māris Vītols, eines der führenden Sammlerpaare nicht nur im Baltikum, sondern auch Europas, bieten dem Publikum die Möglichkeit, ihre prominente Sammlung, die ca. 1000 Werke umfasst, anzuschauen. Dort sind Arbeiten bereits etablierter zeitgenössischer Künstler:innen oder, wie die Kuratorin vorschlägt, Archaeologists of Memory, aus Zentral- und Osteuropa zu finden, wie etwa Vladimir Arkhipov, Jānis Avotiņš oder Goshka Macuga.
Mousse Magazine präsentiert: Kikuo Saito in der internationalen bzw. europäischen Presse. Das Mailänder Magazin, das sich auf die zeitgenössiche Kunst spezialisiert, widmet sich dem Kunstschaffen von Kikuo Saito, welcher zum ersten Mal in Deutschland in der Galerie Rüdiger Schöttle (2022) ausgestellt wird. 2016 gestorben, war der gebürtdige Japaner einer der Hauptakteure der amerikanischen avantgardistischen Theaterszene in den 60er und 70er Jahren, später - nach der Zusammenarbeit mit renommierten Künstler:innen seiner Zeit - etabliert sich erfolgreich unter den abstrakten Expressionist:innen.
Kikuo Saito, O'Day, 2013, Öl auf Leinwand, 137 x 196 cm, Foto: Wilfried Petzi
Zu ihrem 20. Jubiläum eröffnet die Pinakothek der Moderne ihre besondere Ausstellung Mix & Match. Rediscovering The Collection. 350 Werke, darunter von David Claerbout, werden neu interpretiert, neu gehängt und einer neuen Analyse unterzogen. Unerwartete künstlerische Entdeckungen, verschiedene Auffälligkeiten und Zusammenhänge, die die umfangreiche Sammlung der Pinakothek in sich verbirgt, warten auf die neugierigen Besucher:innen.